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    Serien

    Achtsam Morden

    Jan Wernervon Jan Werner21. Oktober 2024Keine Kommentare3 min Lesezeit
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    Tom Schilling as Björn on the set of Achtsam Morden; Courtesy of Netflix 2024
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    Achtsam Morden bringt es als Buchserie inzwischen auf fünf Teile bei ungebrochenen Verkaufszahlen. Kein Wunder, dass eine Adaption schon sehr lange optioniert und nun bei Netflix produziert wurde. Hebt sich die deutsche Serie aber vom typischen Krimi-Einheitsbrei ab?

    Achtsam Morden – Die Story

    Björn Diemel (Tom Schilling), erfolgreicher Top-Anwalt, wird unverhofft zum Mörder: Mithilfe eines Achtsamkeitsseminars versucht er eine neue Work-Life-Balance zu finden, um mehr Quality-Time mit seiner Tochter zu verbringen und – idealerweise – seine Ehe zu retten. Und das Seminar entfaltet tatsächlich seine gewünschte Wirkung, wenn auch völlig anders als gedacht. Die neu erlernte Achtsamkeitstechnik wendet er direkt an seinem Mandanten Dragan Sergowicz (Sascha Geršak) – einem brutalen und rücksichtslosen Mafia-Boss – an, woraufhin sowohl die Polizei als auch ein ganzer Mafia-Clan ihm auf den Fersen ist. Trotz der angespannten Situation gelingt es Björn immer wieder Ruhe zu bewahren und sein Leben völlig neu zu ordnen. Und dass auf diesem Weg einige Morde notwendig sind, um seine Probleme zu lösen, ist dabei nur die natürliche Konsequenz seiner achtsamen Lebensumstellung.

    Tiefschwarzer Humor in deutschem Steckenpferd-Genre

    Im Tatort-Land Deutschland ist jeder Krimi einerseits erstmal gern gesehen, da sich die Deutschen an Mord und Totschlag einfach nicht sattsehen können. Andererseits ist dieses Genre so übervoll, dass man wirklich besondere Ansätze braucht, um heute noch mehr als der nächste Wochentag-Feierabend-Krimi zu sein, der kurzweilig unterhält, aber nach 22 Uhr schon komplett vergessen ist. Dementsprechend ist aber Achtsam Morden allein durch verschiedene Entscheidungen schon mal das Kontrastprogramm zum Sonntags-Tatort der ARD: Folgenlänge unter 40 Minuten, Ich-Erzähler, satirischer Anstrich und morbider Schwarzhumor, wie ihn selbst dessen Erfinder in England nicht toppen können.

    Look and Feel der Produktion ist jedoch dann doch wieder sehr deutsch. Das fängt bei den Dialogen an, geht bei der Klischee-Zeichnung vor allem der Gangster-Figuren weiter und endet (noch lange nicht) bei der Optik, die zwar schon solide ist, aber haargenau so aussieht wie Crooks, Schlafende Hunde oder alle anderen Netflix-Produktionen aus Deutschland: immer die gleiche Art der Ausleuchtungen, das identische Color-Grading und die selben allenfalls routinierten Kameraeinstellungen.

    Tom Schilling als deutscher Dexter?

    Was Achtsam Morden als einziges Alleinstellungsmerkmal in die Waagschale wirft, ist die ungewöhnliche Hauptfigur, was zwar durchaus seinen Reiz in den ersten Folgen hat, sich aber auch irgendwann satt sieht. Die süffisant-ironische Kommentierung Björns als tickende Zeitbombe, die aufgrund der Achtsamkeitstechnik aber in jeder noch so prekären Situation tiefenentspannt bleibt, lebt wie die amerikanische Krimi-Groteske Dexter von zwei Faktoren: Einerseits einem exzellenten Hauptdarsteller und andererseits von der verkappten Faszination des Publikums, endlich mal mit demjenigen mitfiebern zu können, der die „Bösen“ abmurkst.

    Je klarer mein Kopf und meine Nase wurden, desto klarer wurde mir, dass ich diese Leiche so schnell wie möglich verschwinden lassen musste.

    Hingegen etwas auf der Strecke bleiben Spannung und Fallhöhe. Das wiederum liegt an der etwas abgedroschenen Familienkonstellation des Protagonisten, der ebenfalls altbackenen Situation, in der dieser eine Verbindung zu den Ermittlern hat, und dem, wie bereits geschrieben, 08/15-Gangster-Milieu. Ja, Tom Schilling gleicht mit seiner überheblichen Aura, die seinen Charakter wirklich zu einem Faszinosum macht, sehr viel Standardwerk innerhalb der Serie aus – aber leider nicht genug. Immer wieder wartet die Show mit absurden Ideen auf, die als Szenen gut funktionieren, aber der Haupthandlung fehlt es über weite Strecken an Drive. Über allem ragt die Performance von Schilling, aber ihm fehlt ein ausgleichendes Gegengewicht, wie es beispielsweise bei Breaking Bad ein Gus Fring war. Der Rest des Ensembles hinter Schilling ist hier zu weit vom Handlungsträger entfernt – sowohl was teils das Schauspiel betrifft, aber vor allem, was das Writing anbelangt.

    © Netflix

    Unser Fazit zu Achtsam Morden

    3.0 Okay

    Unser Fazit zu Achtsam Morden

    Achtsam Morden ist unter den deutschen Netflix-Serien im oberen Mittelfeld anzusiedeln, was zu einem Großteil auf die Kappe von Tom Schilling geht. Der deutsche Star als psychopathisch-stoischer Anwalt mit Mord als Freizeitbeschäftigung ist das Einschalten wert. Auch die Gags gehen, wenn man dem morbiden Charme erstmal erlegen ist, fast ausnahmslos auf. Wirklich spannend ist die Serie allerdings leider nicht - und wie so viele deutsche Krimis krankt auch diese Romanadaption an künstlich wirkenden Gesprächen und einem Überhang an Klischees in Figurenensemble und Dramaturgie. Für Kenner der Vorlage ist dieses Projekt aber bestimmt eine Blick wert.

    Achtsam Morden streamt bei Netflix.

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    Jan Werner

    Daheim in Oberfranken und in nahezu allen Film- und Serienfranchises, schaut Jan mehr als noch als gesund bezeichnet werden kann. Gäbe es nicht schon den Begriff Serienjunkie, er hätte bei über 200 Staffeln im Jahr für ihn erfunden werden müssen. Doch nicht nur das reine Konsumieren macht ihm Spaß, das Schreiben und Sprechen über das Gesehene ist mindestens eine genauso große Passion. Und so ist er inzwischen knapp fünf Jahre bei Filmtoast an Bord und darf hier seine Sucht, ähm Leidenschaft, ausleben. Die wird insbesondere von hochwertigen HBO- und Apple-Serien immer wieder aufs Neue angefacht und jeder Kinobesuch hält die Flamme am Lodern. Es fällt Jan, wie ihr euch bestimmt wegen der Masse an Geschautem vorstellen könnt, schwer, Lieblingsfilme, -serien oder auch nur Genres einzugrenzen. Er ist und bleibt offen für alles, von A wie Anime bis Z wie Zack Snyder.

    • Jan Werner
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