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    Startseite » Das Monster von Florenz
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    Das Monster von Florenz

    Jan Wernervon Jan Werner22. Oktober 2025Keine Kommentare4 min Lesezeit
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    © Netflix
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    Kurz nach dem Start der dritten Monster-Geschichte von Ryan Murphy gibt es ein Pendant aus Italien, das einen nicht minderinteressanten Macher vorweisen kann: Das Monster von Florenz ist eine True-Crime-Verfilmung von Stefano Sollima – und ungleich packender als der Murphy-Unfug über Ed Gein.

    Darum geht es in Das Monster von Florenz

    Acht Doppelmorde.
    Siebzehn Jahre des Schreckens.
    Immer die gleiche Waffe:
    eine Beretta vom Kaliber 22.
    Eine der langwierigsten und komplexesten Ermittlungen im Fall des ersten und brutalsten Serienmörders in der Geschichte Italiens: das Monster von Florenz.
    Diese auf wahren Begebenheiten beruhende Serie beruft sich auf Zeugenaussagen, Verfahrensunterlagen und journalistische Recherchen – alle erschreckend wahr. Denn wir sind davon überzeugt, dass nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit den Opfern Gerechtigkeit verschaffen kann.
    In einer Geschichte, in der es im Laufe der Zeit und der verschiedenen Ermittlungen so viele potenzielle Monster gab, stellen wir diese potenziellen Monster aus ihrer Sicht in den Mittelpunkt. Denn das Monster könnte letztendlich jeder sein.

    Das Monster von Florenz © Netflix

    Ein wahrer Jahrhundert-Fall

    Die acht Doppelmorde haben sich zwischen den Jahren 1968 und 1985 in der toskanischen Gegend ereignet und bis heute eine riesige Aufmerksamkeit in Italien und darüber hinaus auf sich gezogen. Als Hauptverdächtiger der Serienmorde galt Pietro Pacciani. Er wurde für schuldig befunden, jedoch nach einem Berufungsverfahren freigesprochen. Der Oberste Gerichtshof Italiens annullierte den umstrittenen Freispruch und forderte ein erneutes Verfahren, zu dem es jedoch nicht kam, da Pacciani 1998 an einem Herzversagen verstarb. Bis heute ist die Bezeichnung Monster von Florenz der Name des nie endgültig identifizierten Mehrfachmörders.

    Bereits im Jahr 1986 hat sich eine Serie diesen Fällen gewidmet, es gibt einige Bücher und nun hat sich also mit Stefano Sollima (Sicario 2) ein sogar in Hollywood gefragter Italiener dem Thema angenommen. In vier gut einstündigen Episoden geht es um die Ermittlungsarbeiten, kleinteilig und nach der Nadel im Heuhaufen suchend wie in Fincher’s Zodiac-Verfilmung.

    Zeitgeschichte und Ermittlungsthriller

    Und ähnlich wie es Fincher gelungen ist, ohne großes Getöse einen der besten Thriller der 00er-Jahre abzuliefern, der einerseits zeitlos packend ist und andererseits aber inhaltlich perfekt die abgebildete Zeit trifft, so gelingt es nun hier in Das Monster von Florenz nicht nur in ruhiger Art und Weise einen erschreckenden Kriminalfall detailreich nachzuzeichnen aus der Perspektive von Ermittlern, die immer mehr in dieser Suche verloren zu gehen drohen, sondern auch ein wahnsinnig glaubhaftes Bild vom Italien der Achtziger zu schildern.

    Wer bisherige Projekte von Sollima kennt, weiß um dessen Stil und Handschrift, die nun auch hier sehr gut zum Tragen kommen. Keine große Effekthascherei über dramatisch-verstärkende Musikeinlagen, lange Szene, Dialoge mit Gesprächspausen voller aussagekräftiger Blicke, immer ein Auge für die kleinsten Details, die aus Figuren Charaktere machen. Seine Herangehensweise ist die Antithese zum poppig-provokativen Vorgehen von Ryan Murphy in seinen Monster-Anthologien, wo immer der Vorwurf im Raum steht – wahrscheinlich mit vollster Absicht Murphys – die schrecklichen Mörder zu ikonisieren, um dem sensationsgeilen Publikum ein Stückweit den Spiegel vorzuhalten. Doch immer wieder tappt der US-Amerikaner dabei in die eigene Falle.

    Sollima hingegen wird es hier schon mal etwas leichter gemacht, weil er ja gar keinen realen Täter hat, der hier in irgendeiner Weise verklärt werden könnte. Es geht nur um die Taten als solche und um die Fragen nach dem Wer und Warum.

    Das Monster von Florenz © Netflix

    True Italian Detective

    Streckenweise wirkt die Serie mehr wie eine italienische True Detective-Staffel oder ein Mindhunter-Spin-Off, Look and Feel sind auch näher an dieser Art von Krimiserie als am inzwischen üblichen Netflix-Digital-Look der Murphy-Show. Um das Abgründige zu betonen, ist diese Stilistik mit all ihrer teils trostlosen Düsternis perfekt gewählt, führt allerdings auch zu einem nahezu permanenten unterschwelligen Unwohlsein beim Publikum. Natürlich ist auch das genau so intendiert, aber für diejenigen, die nur einen locker leichten weiteren Serienkiller-Thriller sehen wollen, fehlt dann doch der ein oder andere klare inszenatorische Höhepunkt und selbstredend das Tempo.

    Für alle, die jedoch Formate, die sich viel Zeit nehmen, um die Spannung immer weiter köcheln zu lassen, bevorzugen, ist Das Monster von Florenz ein Must-See in diesem Jahr, das auch wieder mehr von Hektik durchzogene Geschichten geliefert hat als Slow Burner wie nun diesen Vierteiler.

    © Netflix

    Unser Fazit zu Das Monster von Florenz

    3.5 Sehenswert

    Das Monster von Florenz ist dort gelungen, wo Ryan Murphy mit seinen Geschichten zu Dahmer oder Ed Gein gescheitert ist: Voller Fokus auf die ohnehin schon ausreichend schockierende Tatsachenlage, kaum künstliche Dramaturgie und kein Abgekulte von Kapitalverbrechern. In diesem Herbst ist das italienische Netflix-Original mit Sicherheit ein Highlight im Krimi-Segment.

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    Jan Werner

    Daheim in Oberfranken und in nahezu allen Film- und Serienfranchises, schaut Jan mehr als noch als gesund bezeichnet werden kann. Gäbe es nicht schon den Begriff Serienjunkie, er hätte bei über 200 Staffeln im Jahr für ihn erfunden werden müssen. Doch nicht nur das reine Konsumieren macht ihm Spaß, das Schreiben und Sprechen über das Gesehene ist mindestens eine genauso große Passion. Und so ist er inzwischen knapp fünf Jahre bei Filmtoast an Bord und darf hier seine Sucht, ähm Leidenschaft, ausleben. Die wird insbesondere von hochwertigen HBO- und Apple-Serien immer wieder aufs Neue angefacht und jeder Kinobesuch hält die Flamme am Lodern. Es fällt Jan, wie ihr euch bestimmt wegen der Masse an Geschautem vorstellen könnt, schwer, Lieblingsfilme, -serien oder auch nur Genres einzugrenzen. Er ist und bleibt offen für alles, von A wie Anime bis Z wie Zack Snyder.

    • Jan Werner
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