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    Startseite » Nightman
    Filme Thriller

    Nightman

    Andreas Krasseltvon Andreas Krasselt3. März 2025Keine Kommentare4 min Lesezeit
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    Die Verwandlung: Damien dreht immer stärker durch. © Tiberius Film
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    Ein abgelegenes Landhaus vor pittoresker Burgruine im nebelverhangenen Wald irgendwo in Irland. Das Set ist bereitet für ein junges Paar, das sich mit den Schrecken der Vergangenheit konfrontiert sieht. Nicht viel Neues im Horror-Märchenwald? Das erfahrt Ihr hier.

    Das Cover von Nightman.
    Das Cover von Nightman. © Tiberius Film

    Die Handlung von Nightman

    Damian (Mark Huberman) zieht in Nightman mit seiner schwangeren Frau Alex (Zara Devlin) in das Haus seiner Kindheit in der irischen Provinz. Es ist 26 Jahre her, dass er es zum letzten Mal betreten hat. Während er in seinen Erinnerungen schwelgt, fühlt sich Alex von Anfang an unwohl in der neuen Umgebung. Die häufigen Schüsse von Jägern, die durch den Wald hallen, sind da nicht gerade förderlich. Ebenso wenig die Begegnungen mit psychopathisch anmutenden Hinterwäldlern aus der Nachbarschaft.

    Menschen verschwinden. Damian beginnt sich zu verändern. Er wird launisch, wandelt nachts im Schlaf umher, ohne sich erinnern zu können. Alex folgt ihm zu einem leerstehenden, schlossartigen Gebäude, angeblich ein Internat, in dem Damian als Jugendlicher untergebracht war. Als sie erfährt, dass Bridgewood in Wahrheit nicht „die beste Schule im ganzen Land“ war, sondern eine Besserungsanstalt, in der Experimente angestellt wurden, wächst ihre Paranoia. Oder bildet sie sich alles nur ein?

    Kaum ein Genreklischee ausgelassen

    Ausgedehnte Wälder, ein einsames Haus, eine unheimliche Burgruine mit einer gespenstischen Legende, das Verschwinden mehrerer Menschen, irre wirkende Hinterwäldler mit Jagdgewehren und Messern – die Zutaten, die Nightman in seine Horrorsuppe mischt, sind alles andere als unbekannt. Auch Damiens Name, offensichtlich dem Klassiker Das Omen entlehnt, zeigt schon an, wo Bartel den Most klaut.

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    Kaum ein Genreklischee wird ausgelassen, mal abgesehen von blutigen Gore- oder Splatter-Effekten, die in diesem angenehm altmodisch daherkommenden Thriller auch fehl am Platz gewesen wären. Dass sich der zweite Film der frankobelgischen Regisseurin Mélanie Delloye dennoch als durchaus spannungsgeladen beweist, liegt an der geschickten Inszenierung. Nightman entpuppt sich schnell als gut gewürzte Thrillerkost.

    Prolog von Nightman irritiert

    Dabei irritiert der vorgeschaltete Prolog zunächst. Wir sehen Alex im Gespräch mit ihrer Psychologin. Sie erzählt von einem wiederkehrenden Traum, einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Kindheit, als ihr Vater ihre Mutter ermordete. Danach strich er ihr lächelnd über das Haar. „Ich glaube, ich habe dieses Lächeln erwidert“, berichtet sie der Therapeutin. Und wirft damit Zweifel an ihrer eigenen Zurechnungsfähigkeit auf. Zumindest begründet dieses Trauma ihre erst spät thematisierte Alkoholabhängigkeit. Dennoch wirkt diese Szene etwas disparat. Um die Glaubwürdigkeit der Protagonistin zu erschüttern, ist sie zu schwach. Und nur als Einführung in die Alkoholproblematik hätte es sie nicht gebraucht.

    Vielfach arbeitet Nightman mit leisen Andeutungen, die geschickt zum Spannungsaufbau beitragen. Alex‘ Alkoholerkrankung wird zunächst nur in kurzen Szenen erahnbar, angesprochen aber erst nach 40 Filmminuten. Immer wieder durchbrechen kleine Auffälligkeiten die scheinbare Normalität, auch bei Damien, als er die Fotos seiner toten Schwester verbrennt oder auf einmal einen Heißhunger auf Fleisch entwickelt. Der wie beiläufig wirkende Schnitt von der einen Apfel essenden Alex auf die an den Wänden hängenden Jagdtrophäen, der Blick in die Kammer, in der die Familie damals das erlegte Wild gehäutet hat und nicht zuletzt die ständig hallenden Schüsse aus dem Wald erzeugen eine allmählich sich steigernde Atmosphäre der Bedrohung und Verunsicherung.

    Ist das Böse erblich?

    Es stellt sich die Frage: Wer ist böse und warum? Und wer nicht? Ist das Böse erblich? Schon die Legende, die Damien kurz nach der Ankunft bei der Besichtigung der Burgruine erzählt, wirft ein Schlaglicht darauf: Die gerade geborenen Zwillinge der Schlossherrin waren erkrankt. Eine böse Fee erklärte der Mutter, einer sei gut, der andere böse. Doch nur einer könne überleben, wenn sie den anderen in der Nacht zum Sterben auf die Schlosszinne lege. Wer überlebte? „Cullen wurde ein Clanführer“, erzählt Damien. „Er war kaltherzig, grausam und blutgierig.“ „Ein Vorfahr von Dir?“ fragt Alex. „Ich fürchte schon“, antwortet Damien.

    Damian, gespielt von Mark Huberman, wurde in Nightman sicherheitshalber von Alex ans Bett gefesselt. Blutige Spuren am Arm zeugen von wütenden Befreiungsversuchen.
    Das Böse: Damian (Mark Huberman) ist sicherheitshalber von Alex ans Bett gefesselt worden. Blutige Spuren am Arm zeugen von wütenden Befreiungsversuchen. © Tiberius Film

    Nightman schildert seine Geschichte in ruhigen, gut komponierten Bildern. Die Welt draußen ist farblich in kaltes Blau getaucht, während im Innern des Landhauses zunächst warme Brauntöne vorherrschen, bevor die Dunkelheit zunimmt. Dennoch legt der Film ein hohes erzählerisches Tempo vor. Statt schneller Schnitte arbeitet Delloye mit schnellen Szenenwechseln. So kommt trotz bekannten Sujets keine Langeweile auf. Die sparsam aber effektiv eingesetzte Musik trägt zur dichten Atmosphäre bei. Die Darsteller zeigen eine solide Performance, insbesondere Zara Devlin ist in ihrer sich steigernden Angst glaubhaft, auch wenn ihr ständiges Gefiepe gegen Ende etwas nervt.

    © Tiberius Film

    Unser Fazit zu Nightman

    3.0 Okay

    Nightman erfindet das Genre des Horrorthrillers nicht neu. Aber durch seine atmosphärisch dichte und stimmungsvolle Inszenierung kann der Film durchaus gefallen. Er hält seine Spannung, ohne dabei wirklich zu überraschen. Auch darstellerisch enttäuscht der Film dank soliden Schauspiels nicht. Der Prolog wirkt etwas überflüssig und soll die Zuschauenden wohl nur irritieren - oder für dumm verkaufen? Ob dumm oder nicht, für einen netten kleinen Filmabend lohnt der Streifen auf jeden Fall.

    Der Psycho-Horror-Thriller Nightman ist bereits seit Februar 2025 digital erhältlich. Auf  DVD und Blu-ray erscheint er am 6. März.

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    Andreas Krasselt

    Andreas lebt im Raum Hannover. Er ist Journalist und fest angestellter Redakteur bei einer Tageszeitung – und nebenbei Musiker in einer Bluesrock-Band. Bei Filmtoast schreibt er seit 2019 Rezensionen. Filmfan ist er, seit er im zarten Alten von sechs Jahren von seiner Mutter jeden Sonntag in die Kindervorstellung des Stadtteilkinos abgeschoben wurde (so was gab es damals noch). Lieblingsgenre: Western, insbesondere die italienische Variante. Daher ganz klar der Lieblingsfilm: Spiel mir das Lied vom Tod, den er mit 12 schon dreimal im Kino gesehen hatte. Aber es gibt kaum ein Genre, dem er nichts abgewinnen kann. Weitere Favorites: Der Tod in Venedig, Im Zeichen des Bösen, 2001 sowie Leichen pflastern seinen Weg. Tja, und sein Guilty-Pleasure-Favorite ist Predator 2 von dem total unterschätzen Stephen Hopkins. Filme guckt er zwar gerne im Kino, ist aus Zeitmangel aber auf das Heimkino gewechselt, weshalb seine private Filmsammlung auch mehr als 1000 Titel umfasst.

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