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Der Kampf um Artefakte in "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Tomb Raider (2018)

Die junge Lara Croft begibt sich in Tomb Raider (2018) auf die Suche nach ihrem, seit 7 Jahren für tot gehaltenen Vater. Die Reise führt sie auf eine einsame Insel weit vor der japanischen Küste. Hier muss sie es mit zahlreichen Gefahren aufnehmen und sich entscheiden. Verantwortung übernehmen, oder vor ihr zurückschrecken.

TitelTomb Raider
Jahr2018
ProduktionslandUSA
RegieRoar Uthaug
DrehbuchGeneva Robertson-Dworet, Alastair Siddons
GenreAbenteuer
DarstellerAlicia Vikander, Walton Goggins, Hannah John-Kamen, Dominic West, Kristin Scott Thomas, Daniel Wu
Länge118 Minuten
FSKab 12 Jahren
VerleihWarner Bros.
Filmplakat von "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Filmplakat von „Tomb Raider (2018)“ ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Story

Lara Croft ist zurück. Und nicht, wie 2001 mit einer vollbusigen, erwachsenen Frau mit Knarre, sondern mit einer jungen, unsicher wirkenden Lara. Diese wurde in jungen Jahren von ihrem Vater für eine Forschungsreise verlassen, von der dieser nie zurückkehrte. Alle Welt betrauerte seinen Tod. Nur Lara weigert sich beharrlich die erforderlichen Dokumente dazu zu unterzeichnen. Sie irrt ziellos durchs Leben, schlägt sich mit Kurierdiensten durch und kommt kaum über die Runden. Doch sie ist eine Kämpferin, die niemals aufgibt.




Eines Tages stößt sie auf eine Karte, mit welcher sie die letzte Reise ihres Vaters lokalisieren kann. Sogleich macht sie sich auf den Weg und ehe sie sich versieht, steckt sie bis über beide Ohren in Schwierigkeiten und das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Der Weg ist gepflastert mit alten Gräbern, Mumien, Fallen und einer mysteriösen Geheimorganisation.

Lara vor ihrem Anwesen "Croft Manor" in "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Lara vor ihrem Anwesen „Croft Manor“ in „Tomb Raider“ ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Cast

Alicia Vikander spielt die junge, unbedarfte Lara Croft. Sie lebt von Tag zu Tag und macht sich keinen großartigen Gedanken über die Zukunft. Doch der Verlust ihres Vaters schmerzt sie sehr. Bekannt wurde Vikander durch The Danish Girl und Ex Machina. Sie konnte bisher etliche Preise abräumen, darunter ein Oscar und ein Critic’s Choice Movie Award.

Ihr Gegenspieler, Mathias Vogel, wird von Walton Goggins verkörpert. Er operiert auf der einsamen Insel im Verborgenen und zwingt mit seiner Kampftruppe, Schiffbrüchige für sich zu arbeiten. Bis zum Tod durch Erschöpfung. Goggins kann man darüber hinaus etwa in The Hateful Eight und Django Unchained performen sehen.

Lu Ren ist Kapitän eines heruntergekommenen Schiffes. Er trinkt oft und verliert dann die Kontrolle. Lara möchte ihn anheuern, um auf die Insel zu gelangen. Auch Lu Ren hütet ein Geheimnis. Zum Leben erweckt, wird dieser Charakter durch Daniel Wu. Weitere Werke mit ihm sind Geostorm oder die Serie Into the Badlands.

Lara weiß sich durchzusetzen in "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Lara weiß sich durchzusetzen in „Tomb Raider“ ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Schauplätze

Einige Sequenzen wurden in Teilen Londons gedreht. Darunter Hackney und Shoreditch. Die Vorlage zu Craft Manor lieferte Wilton House, bei Salisbury in Wiltshire. Hauptdrehort war jedoch in und um Kapstadt. Aufnahmen des Hongkonger Hafens etwa, entstanden in Hout Bay, einer malerischen Fischerstadt 20 Minuten außerhalb von Kapstadt. Viele Szenen von der einsamen Insel wurden in der Stadt Paarl in den Cape Winelands gedreht und das Innere des Grabes entstand in den Atlantic Film Studios.

Lara im Dschungel in "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Lara im Dschungel in „Tomb Raider“ ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Form

Die Kamera ist oftmals hektisch, da der Streifen ziemlich actionlastig ist. Man verliert in manchen Verfolgungsszenen schnell den Überblick.

Die Optik generell jedoch kann überzeugen. Der typische Tomb Raider-Look ist klar erkennbar und die Videospiel-Vorlage wird erschreckend genau getroffen.

Der musikalische Part ist solide. Leider oft etwas zu aufdringlich und auf pure Erzeugung von Stimmung aus. An anderen Stellen jedoch sehr harmonisch mit dem Filmgeschehen und manchmal sogar fehlend und die Situation auf den Zuschauer wirken lassend.

Der Kampf um Artefakte in "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Der Kampf um Artefakte in „Tomb Raider“ ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Hintergrund

Seitdem Eidos 1996 das erste „Tomb Raider“ Spiel auf den Computermarkt gebracht hat, verzaubert Lara Croft die Herzen vieler Videogame-Fans.

Es gibt mittlerweile 11 Spiele der Reihe und die Vorlage zu Tomb Raider (2018) ist das Tomb Raider Reboot von 2013.

Lara's Weg hält jede Menge Gefahren bereit in "Tomb Raider" ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.
Lara’s Weg hält jede Menge Gefahren bereit in „Tomb Raider“ ©2018 Warner Bros. Entertainment Inc and Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc.

Genre & Fazit

Ich bin ein hardcore Tomb Raider Fan der ersten Stunde. Zusammengerechnet habe ich wohl mehrere Monate damit verbracht die Rätsel rund um Lara Croft zu lösen und habe die Entwicklung von Tomb Raider genauestens mitverfolgt.

Während ich den Zusammenhang der Spiele und den beiden älteren Filmen nicht so ganz nachvollziehen konnte, sehe ich diesen nun auf den ersten Blick. Tomb Raider (2018) sieht eins zu eins so aus, wie das Spiel aus 2013.

Die Story ist nicht sonderlich originell. Lara muss eine Art Artefakt/Schatz/Grab suchen, das kennt man alles. Hier steht eher ihre Entwicklung im Vordergrund. Und diese zu beobachten macht sowohl im Spiel, als auch im Film Spaß!

Von der unsicheren, jungen Lara, hin zur toughen, weltbekannten Tomb Raider. Sie muss Naturgewalten trotzen, Verletzungen einstecken und mehrmals um ihr Leben kämpfen.

Der Cast ist bis auf Alicia Vikander komplett ersetzbar. Der Vater wirkt lieblos platziert und auch ihr Gegenspieler kommt mit wenig Ausstrahlung, Antrieb oder Emotionen daher. Vikander dagegen ist weltklasse. Sie ist Lara Croft.

„Einige Männer mögen gefährliche Frauen“

Die Schauplätze sind allesamt sehr gut umgesetzt und sehen wunderbar aus. Ob Hafenstädtchen, Dschungel oder unterirdisches Grab. Alles sieht aus, wie in den Spielen. Und darum geht es hier ja.

Tomb Raider (2018) ist der erste Film der Reihe, der mir wirklich zusagt. Ich bin sehr zufrieden, wie die Umsetzung gelang und freue mich auf die Fortsetzung. Für Fans von Tomb Raider ein absolutes Muss, gerade für diejenigen, die den Reboot Titel feiern. Unterhalten wurde ich gut, die Länge des Films ist absolut gerechtfertigt, auch wenn mir hier und da etwas Charakterzeichnung gefehlt hat. Generell Luft nach oben, aber wenn man darauf aufbaut, wird der 2. Teil ein Blockbuster, über den man lange sprechen wird.

Unsere Wertung:

 

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Zuletzt aktualisiert am 10. November 2022 um 19:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

©Warner Bros.

7 Kommentare

  • Lieber Hit 🙂

    Ich war gestern drin und war restlos begeistert. Die Story ist zwar schon teilweise stark abgewandelt, aber das störte mich kein bisschen. Es fühlte sich einfach wie im Spiel an und ich liebe Alicia Vikander als Schauspielerin und gerade für diese Rolle. Eine bessere hätte man nicht finden können und sie sieht der Lara Croft aus den neuen Videospielen so verdammt ähnlich. Ich empfand diese Neuinterpretation als große Einleitung in eine mega mäßig gute Filmreihe. Ich jedenfalls möchte Alicia Vikander als Lara Croft wiedersehen, ganz davon ab, inwiefern die Verfilmung dem Original Videospiel gänzlich treu bleiben kann. Ich bin guter Dinge! Das Szenenbild war atemberaubend und ihre Verletzlichkeit genauso wie im Spiel auch. Ich weiß es noch genau, wie verletzlich Lara Croft in dem ersten der neueren Spiele war. So verletzlich, angreifbar, wenig hart und voller Zweifel. Das erste mal töten ließ sie an allem zweifeln. Und die letzten 10-20 Minuten in Tomb Raider kündigen fabelhaftes an. Mein Herz schlägt für Alicia Vikander als Lara Croft ♥

    • Ok Robin, aber ich habe EXAKT genau das in meiner Kritik geschrieben, nur in anderen Worten 🙂

      Story ist recht schwach, Vikander is die Idealbesetzung und der Film ähnelt dem Spiel endlich mal so, wie es eine Videospielverfilmung sollte. Im Gegensatz zu den Jolie Teilen.

      Der Film an sich ist nicht das Gelbe vom Ei, aber ich will mehr sehen und freue mich auf eine Fortsetzung.

      Das Szenenbild habe ich ebenfalls positiv erwähnt, was man auch an den Sternen sehen kann. Für mich eine der besseren Filme, basierend auf einem Spiel.

      Nur mit einem wirklichen Blockbuster kann Tomb Raider dann eben doch nicht mithalten, dafür hat er zu viele Schwächen, wie Story und Cast, bis auf Vikander.

      Ansonsten bin ich 1 zu 1 deiner Meinung und habe das auch so geschrieben 😉

      • Ich habe dir ja nur in allen belangen zugestimmt. Bis auf 1,2 Kleinigkeiten vielleicht hehe Hast ne richtig tolle Kritik geschrieben 😉 Freue mich auf mehr und stehe schon vor der nächsten Sichtung im Kino. Jiha 🙂

        • Also die „Charakterentwicklung“ im Spiel damals war schon etwas lächerlich. Wie sie erst ein totes Reh betrauert und dann keine zwei Tage danach mit schwerem Geschütz zahlreiche Gegner niedermäht. Aber wenigstens bleibt hier einem im Film Nora Tschirner erspart 😀
          Auch dass ihre Figur hauptsächlich dadurch, dass man sie auf einen Leidensparcours schickt, entwickelt wird, kann man eher problematisch finden. Gut fand ich das erste Reboot-Game aber dennoch und schon beim Spielen konnte man das sich recht gut als launigen Abenteuerfilm vorstellen.

          • Ja die Charakterentwicklung war total plump, ich glaube es haben viele vorschnell gejubelt, weil Lara Craft immer nur eine straighte Männerphantasie war und plötzlich bekommt sie Gefühle und etwas Charakter.

            Die Filmanalyse hat für mich den Finger in die Wunde gelegt. Der Film ist wie das Spiel und besteht aus zu vielen Actionszenen – die ich aber nicht selbst steuern kann, sondern gucke mir das wie bei einem Lets Play an…nur eben ohne Kommentarfunktion, lustige Kommetare des Spielers usw. Öde…

  • Mir hat der Film auch sehr gut gefallen. Ich kenne das Spiel allenfalls aus Let’s play-Videos auf Youtube und natürlich die Angelina-Jolie-Verfilmungen, die mich beide nicht überzeugt haben. TOMB RAIDER (2018) gehört aber zu den besseren Computerspielverfilmungen. Im Hause Fassbender-Vikander führt Frau Vikander jetzt nicht nur in Sachen Oscars, sondern auch in Sachen Computerspielverfilmungen 1:0. Vielleicht bekommt Michael Fassbender ja noch einmal die Möglichkeit das ASSASSIN’S CREED-Mischmasch wieder auszugleichen.